Die Deutsche Post läutet ab Februar 2021 eine neue Ära für Briefmarken in Deutschland ein. Briefmarken mit einem sogenannten Matrixcode neben dem eigentlichen Motiv ermöglichen Kunden eine Basis-Sendeverfolgung und erhöhen die Transparenz und Fälschungssicherheit. Ab dem Jahr 2022 sollen alle Briefmarken den Matrixcode tragen. Für Post-Vorstand Tobias Meyer steht fest, dass die Dienstleistung der Deutschen Post dadurch noch sicherer und zuverlässiger wird. Und für Philatelisten sogar noch interessanter!
An welche Stelle die (neuen ebenso wie die alten) Briefmarken auf Ihren Postkartenmailings gehören und welche Designvorgaben Sie sonst noch beachten müssen, haben wir im Blogartikel Postkarten mit Adressfeld richtig gestalten zusammengefasst.
Quelle: Deutsche Post AG, 2021
Deutsche Briefmarken mit Matrixcode als „neue Briefmarken-Generation“
In einem ersten Schritt gibt es die 80-Cent-Marken mit integrierter Sendungsverfolgung. Wie die Deutsche Post informiert, wird der Matrixcode der Briefmarke an zwei Stellen des Sendungsweges gescannt. Kunden können über die App Post & DHL verfolgen, wann ein Brief mit Matrixcode-Marke im Briefzentrum der Abgangsregion bearbeitet wurde und wann er in der Zielregion angekommen ist. Bei der Zustellung der Sendung erfolgt allerdings kein neuerlicher Scan. Wer wissen will, ob der Adressat den Brief erhalten hat und das per App überprüfen möchte, muss sich für den Versand per Einschreiben entscheiden. Für Unternehmen bedeuten die Briefmarken mit Matrixcode jedoch große Vorteile: Die neuen Briefmarken sind fälschungssicherer und können nicht ein zweites Mal benutzt werden. Eine Weiterverwendung war bislang möglich, sobald ein Postwertzeichen aus Versehen nicht gestempelt wurde. Die Deutsche Post tritt mit der Briefmarke mit Matrixcode auch den Kampf gegen Kriminelle an, die schwarze Tinte der bisherigen Marken abgewaschen und das Postwertzeichen illegal verkauft haben. Die Matrixcode-Briefmarken werden künftig übrigens auch digital entwertet – eine völlig neue Ära der Briefmarke eben!
Zusatzinfos zu Matrixcode-Briefmarken in der Post-App
Auch für Philatelisten ist die Matrixcode-Briefmarke des digitalen Zeitalters interessant. Über die Post-App können Kunden erfahren, welches Motiv die Marke trägt, wer sie grafisch gestaltet hat, wann die Erstausgabe erfolgte und warum sich die Deutsche Post für das jeweilige Motiv entschieden hat. Die erste Briefmarke mit Matrixcode vom 04. Februar 2021 trägt übrigens den Aufdruck „digitaler wandel“. Das blaue Gesicht auf der 80-Cent-Marke verkörpert die künstliche Intelligenz, der Schriftzug „digitaler wandel“ macht deutlich, dass auch die Post künftig auf Digitalisierung setzt. Entwertet werden die neuen Briefmarken über das Auslesen der Codes in den Sortierzentren der Deutschen Post. Alle Codes werden in einer Datenbank gesichert; auf diese Weise ist keine zweite Verwendung möglich. Ungewöhnlich ist die neue Stempelfarbe: Blau statt Schwarz. Die blaue Farbe macht es möglich, dass Matrixcodes auch nach dem Abstempeln gescannt werden können.
Mit der DV-Freimachung und dem DataMatrix-Code Sendungen als Dialogpost verschicken
„DV-Freimachung“ bedeutet „Datenverarbeitungs-Freimachung“. Die DV-Freimachung ist eine elektronische Variante der Frankierung und wird im Gegensatz zur neuen digitalen Briefmarke, die für Privatkunden konzipiert wurde, von Großkunden in Anspruch genommen. Der kleine quadratische Datamatrix-Code enthält alle Informationen, die eine Sendung haben muss. Außer der Adresse des Empfängers sind keine weiteren Aufdrucke nötig. Wer sein Mailing per Dialogpost mit DV-Freimachung verschickt, darf sich über eine größtmögliche Portooptimierung freuen. Eine Sendung mit DV-Freimachung ist gleich nach dem Kuvertieren versandfertig. Über den Einlieferungsbeleg für Dialogpost kann man als Zusatzleistung „TRACK&MATCH“ buchen. Eine Broschüre der Deutschen Post informiert ausführlich über die DV-Freimachung und gibt Hinweise für die Anwendung.
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